Johny Lane님의 저널, 2021년 04월 15일

Du isst und trinkst nichts - auch kein Wasser - während der Fastenstunden. Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang darfst du essen so viel du willst. Die meisten machen zwei Mahlzeiten draus. Eine am Abend und eine am Morgen. Im Prinzip ein 18:6 Intervallfasten. 

Und wie ist es so vom Gefühl her ? 

Ich mache Intervallfasten 16:8, wobei ich 7/8 Stunden von den 16 Fastenstunden schlafe, was natürlich leichter ist und Trinken ist da auch erlaubt. Nicht zu trinken bis 20 Uhr könnte ich mir nicht vorstellen. Weiß auch nicht, warum man das machen sollte, außer man verbindet religiöse Intentionen damit. 

Wir haben bei uns in der Einrichtung paar Musliminen, die mit diesem Ritual Schwierigkeiten haben. Eine arbeitet in der Küche, andere in der Pflege. Es ist physisch für die schwer, fast bis zu Ohnmacht unter diesen Umständen normalen Körpereinsatz zu leisten. Ob andere fastende ähnliches Problem haben, würde ich gerne erfahren. Denn kaum ein Arbeitgeber wird deswegen vom Dienst befreihen, denke ich 👀 

Ich finde es ist gut auszuhalten😁 ich arbeite nicht aber mit 2 kindern bin ich schon aktiv genug 😅 Mein Mann arbeitet(körperlich schwere Arbeit) und meinte auch das es nicht schlimm sei. Zum ende hin wird es schon schwieriger grade wegen dem nicht trinken.  

Und wegen den mahlzeiten: dann hat man nur 2 Mahlzeiten. Ich versuche morgens mehr zu essen als abends. 

Der Grund des Fastens ist, dass man sich in Menschen hineinversetzen soll, die nichts zu essen und zu trinken haben. Dann kannst du verstehen was Armut und Not heißen. Der Fastenmonat ist auch ein Monat des Gebens. Darum wird das Fastenbrechen groß gefeiert, und man teilt mit Menschen die weniger haben. Auch wird sehr viel für wohltätige Zwecke gespendet.  

huhu,im Ramadan kann man super viel abnehmen. Gegen 5 Uhr esse ich um die 200-300 kcal und um halb 9 esse ich eine ganz normale Abendmahlzeit (heute etwa 520 kcal). Man verhungert auch nicht :) 

Also ich persönlich faste schon lange nicht mehr. Das nicht essen geht schon irgendwie, vor allem wenn man beschäftigt ist. Dann geht die Zeit auch schneller rum. Aber durch das nicht trinken krieg ich oft migräne. Und dann geht halt gar nix mehr. Nix gegessen und dann noch migräne bei teilweise (war damals so) 12-15 Stunden am Tag arbeiten... Da hätte ich auch nie die Zeit bekommen um mein fasten ordentlich zu brechen. Deswegen hab ich irgendwann damit aufgehört. In muslimischen Ländern wird da natürlich drauf Rücksicht genommen, weil's ja alle machen. Aber hier ist das echt schwierig... Ich kenne keinen, bei dem die Arbeitgeber je drauf geachtet hätten...  

huhu, ich wollte auch mal meine Erfahrung teilen :) Ich gewöhne mich immer schnell an das Fasten. In den ersten Tagen wird mir meist noch leicht übel kurz vorm Essen und nachher hab ich "food coma" (auch wenn ich die Hälfte einer normalen Portion esse). Ab dem 3. Tag geht's mir dann in der Regel vor und nach dem Essen super und ich fühl mich richtig fit! esse dann auch wieder meine normalen Portionen. Man merkt richtig wie der Körper sich dran gewöhnt :) Beim Essen achte ich besonders zum Frühstück auf gesunde Sattmacher (Avocado, Haferflocken etc) und ganz wichtig: über den Abend/Morgen verteilt viel trinken! ich achte immer darauf dass ich neben Suppe und Salat auch insgesamt 2 Liter Wasser trinke. Puh, sorry... das war ne Menge 🙊 Achja und weil ich einen sehr trägen Stoffwechsel habe, mache ich meist gegen 22/23 Uhr ein 20-30 min Workout, um der Verdauung zu helfen und meine Fitness zu wahren 😁 5 mal am Tag beten ist aber auch ein guter Sport (Fasten dient primär der spirituellen Reinigung von Geist und Körper und der Nähe zu Gott, daher ist Beten ein muss) Liebe Grüße 😊 

Hallo Johny Lane, ich persönlich habe ca. 4 Wochen vorher mit dem intermittierenden Fasten 18/6 begonnen und gleichzeitig auf Kohlenhydrate verzichtet, um mich physisch und psychisch auf die Fastenzeit vorzubereiten. Natürlich ist der Tagesablauf ein etwas anderer, denn beim 18/6 Fasten "verschläft" man die meiste Zeit. Aktuell können die Fastenden ca. zw. 20:30 und 4:45 essen und trinken. Die Fastenzeit beträgt ca. 15 3/4 Std. Wie Renate2015 und yaldis95 schon so schön erklärt haben, hat das religiöse Fasten ein andere Bedeutung. Liebe Grüße und einen schönen Tag 🌸🌞🌻🤗 

Ich stelle mir halt das nicht trinken sehr schwierig vor, aus meine Beobachtung und wie gerade Jadajem berichtete 🤔 Vir allem, körperluche Anstrengung plus warme Temperaturen... Gründe sind verständluch, danke für Supereeklärung, Renate2015 👍 Aber, wie Jadajem sagte, es ist im Heimatland nicht das Problem. Beim IF darf man aber wischendurch trinken, oder?  

Esse 16-8, manchmal auch 20-4, 2x die Woche 40-8 (ein Tag wird komplett das Essen ausgelassen) und es geht mir sehr gut damit. Esse jedoch ketogen (Fettstoffwechsel statt Kohlenhydratstoffwechsel), daher spüre ich keine Nebenwirkungen. Trinken ist mit 2,5L am Tag ein MUSS 

Rose.blume, ist aber leider auch unabhängig vom Ramadan keine Seltenheit, dass man ganze Schicht mit 7-8 St. nicht mal zum Trinken oder auf die Toilette gehen durchstehen muss weil es immer was dazwischen kommt 👀 Aber das ist schon ein anderes Thema. Zurück zum Ramadan: gibt es kein "Erlaubnis" für in DE oder sonst wo lebende Muslime, die unter besonderen Umständen das Nichttrinken auslassen dürfen? 🤔 

Das nichtrinken ist während dem fasten leider unumgänglich. Aber es gibt Möglichkeiten, das Fasten zu verlegen. Frauen dürfen zb nicht fasten, wenn sie ihre Periode haben, weil sie in dieser Zeit "unrein" sind. Die verpassten Tage holt man dann eben nach. Oder wenn du zwischendurch krank bist, setzt du auch aus und holst es dann nach. Wenn man auf Grund der Hitze körperlich nicht in der Lage ist, könnte man das zu einem anderen Zeitpunkt, wo es "leichter" fällt das Fasten nachholen. Trotz allem muss man nicht fasten, wenn es einem gesundheitlich schadet (zb, Schwangerschaft, Diabetes, hohes Alter, etc...) der Sinn Sol ja ein spiritueller sein und nicht die Gefährdung der eigenen Gesundheit.  

Was auch einige machen, weil sie es nicht schaffen, ist dann zu Bayram (dem Festtag) zu spenden. Und diese Spende sollte etwas großzügiger sein, damit es irgendwie aufwerten kann... So macht es zb meine Mama, weil sie auf Grund von Diabetes nicht fasten kann und sie sich aber schlecht fühlt, weil sie es nicht machen kann. Ich spende auch jedes Jahr an gemeinnützige Organisationen. Haben andere mehr davon, als wenn ich fast... 😅  

Meine Schwester arbeitet auch in der Pflege und sie kommt sonst auch kaum zum Essen oder trinken. Sie meinte das es deswegen auch nicht schwer sei, weil sie sich daran gewöhnt hätte. Heute ist der 4. Tag und man hat sich mittlerweile daran gewöhnt. Ich spüre bis zum Ende nicht mal wirklich ein hungergefühl😅 Man kann das 16:8 Fasten nicht mit dem Ramadan Fasten vergleichen. Man darf ja nicht mal trinken und nicht mals Rauchen. Wenn man das Fasten bricht dann isst man was und geht je nach Lebenssituation schlafen und steht erst zum Fasten beginn wieder auf deswegen hat man nicht wirklich die komplette Zeit zum Essen 😅 Wer es nicht schafft aus gesundheitlichen Gründen nicht zu Fasten ist davon befreit. Wer fastet und jedes mal ohnmächtig wird, muss auch nicht Fasten.  

Jadajem, alles klar, danke für Aufklärung 🥰 Finde auch, dass es mit der Gabe mehr geholfen werden kann, als mit Fasten, eine sehr gute Alternative 😊 Habe heute wieder was neues gelernt 🥳 

Rose.blume, Pausenbrot liegt normalerweise im Dienstzimmer, theoretisch kann man es wie Trinkflasche im Gang stellen, meine Praxis hat aber gezeigt, dass wenn du am Rennen bist, denkst du gar nicht daran, es sind soo viele anderen Sachen im Kopf😅 Ausserdem man nutzt das Zimmerwechselzeit zum Händedesinfizieren (ist auch interessantes Liedchen) anders wäre es äußerst unhygienisch. Und Essen möchte man eig. in Ruhe 🙈 Es gibt nicht jeden Tag diese Renntage ohne Pause, aber leider gibt es die viel zu oft, um den Beruf zu geniessen.  

Boah vielen Dank für die ganzen Beiträge. Ich finde das sehr interessant, vorallem den Punkt der körperlichen und geistigen Reinigung. Ich kenne das von der ketogenen Diät, nach dem dritten Tag ist man extrem aktiv und hat auch einen ganz anderen, zum Teil besseren Fokus. Ich denke, dass man durch das Fasten auch ein wenig zu sich selbst findet. Die meisten sind in so einer Situation leichter gereizt und dadurch lernt man wohl auch mit seinen Reizen umzugehen und zu sich selbst zu finden und evtl. ruhiger bzw. ausgeglichener zu werden auf einer spirituellen Ebene. Andererseits muss man aber auch gestehen, dass die Fastenzeiten schlecht mit dem „deutschen Alltag“ harmonieren. Also Respekt an alle muslimischen Mitbürger, die während der Arbeit Fasten, vorallem wenn es sich dabei um körperlich harte Arbeit handelt.